"Allgäuerland“ wird zur Erfolgsgeschichte

Vor fast genau einem Jahr hatte die Stadt den ehemaligen Käsereistandort in Ahegg an das Speditions- und Reiseunternehmen Heine verkauft. Im Frühsommer begann die Vermarktung der Flächen im dort von Heine ins Leben gerufenen Gewerbepark „Allgäuerland“. Mit inzwischen zwölf angesiedelten Unternehmen ist das Areal mit 2300 Quadratmetern Bürofläche und 7000 Quadratmetern Lager „zu 99 Prozent ausgelastet“, erklärt Heine-Marketing-Chef Marcus Eberlei.

Die niedergelassenen Firmen bieten einen bunten Branchenmix, der von Werbeagentur, Filmproduktion und einem Unternehmen aus der Verlagsbranche über einen Dienstleister für mobiles Internet und ein Unternehmen aus der Finanzwirtschaft bis hin zur Textilbranche reicht, wie Eberlei im Gespräch mit der SZ berichtet.

Weiter Mangel an Gewerbeflächen

Trotz des chronischen Mangel an Gewerbeflächen in Wangen haben die Verantwortlichen nicht damit gerechnet, derart schnell in dieser Größenordnung vermieten zu können. Laut Eberlei habe man sich „für einen gewissen Prozentsatz“ an Auslastung ein Jahr gegeben. Jetzt ist das Areal nahezu voll belegt – binnen acht Monaten. „Da ist der eine oder andere schon neidisch“, so Eberlei. Nach seiner Einschätzung haben mehrere Faktoren zum vorzeitigen Erfolg beigetragen: die Lage im Grünen und mit dem nahen Autobahnanschluss, die Infrastruktur, die nach Anlaufproblemen mittlerweile auch vollwertiges Internet beinhalte – und die Lagerflächen. Bei Letzteren werde das Angebot zur Einlagerung (Self Storage) jetzt noch ausgebaut, kündigt Eberlei an.

Auch Sonntag gibt sich überrascht

„Was bei Heine passiert ist, wundert mich nicht“, sagt der städtische Wirtschaftsförderer Holger Sonntag. „Aber die Schnelligkeit der Vermarktung hat auch mich überrascht.“ Wangener Unternehmen hätten in Ahegg eine neue Bleibe gefunden. Aber auch Auswärtige. „Und das freut uns immer“, so Sonntag.

Der neue Park habe der angespannten Lage bei Gewerbeflächen etwas Luft verschafft. Ähnliches erhofft sich Sonntag auch vom viel größeren NTW-Gelände, das zuletzt auch von Investoren übernommen wurde – mit ähnlicher Zielrichtung wie bei Heine in Ahegg.

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